Dismounted Cavalry
Als der amerikanische Bürgerkrieg ausbrach gab es eigentlich keine konföderierte Armee. Sie mußte erst aufgestellt und organisiert werden. An Freiwilligen mangelte es am Anfang nicht, aber die Ausrüstung der Truppen stellte die Führung vor ein fast unlösbares Problem und so zogen die ersten Einheiten teilweise noch mit ihren Milizuniformen und veralteten Waffen in den Krieg.
Bei der konföderierten Kavallerie sah es ähnlich, wenn nicht sogar schlimmer aus. Es mangelte an Uniformen, brauchbaren Waffen und Pferden. Um zumindestens das Problem der Beschaffung von Pferden zu lösen mußte der konföderierte Reiter, im Gegensatz zur Union, wo der Kavallerist sein Pferd von der Armee erhielt, sein eigenes Pferd mitbringen. Ging das Tier durch Feindeinwirkung (d.h. es wurde erschossen) verloren erhielt der Reiter eine Gutschrift und mußte sich ein neues besorgen. Wurde das Pferd vom Feind erbeutet oder ging durch Krankheit ein, mußte es auf eigene Kosten ersetzt werden. Hierzu erhielt der Betreffende 30 Tage Zeit. Gelang es ihm nicht ein Ersatzpferd zu beschaffen, wurde er zur Infanterie versetzt.
Wie überall klafften auch hier Theorie und Praxis auseinander. Durch den Mangel an brauchbaren Pferden konnten nicht alle Einheiten sofort komplett ausgerüstet werden. So waren einige Kompanien der 2nd North Carolina Cavalry noch ohne Pferde als sie in die ersten Gefechte geschickt wurden. Sie mussten zu Fuss kämpfen.
Durch die Regelung, dass pferdelose Reiter zu anderen Waffengattungen versetzt wurden bestand die Gefahr dass die Kavallerie immer mehr an Stärke verlor. Um dem zu begegnen wurden Kavalleristen die ihr Pferd verloren hatten in der Company "Q" gesammelt. Mit diesem Namen wurde eigentlich das Krankenrevier bezeichnet und die Männer verblieben dort bis entweder Pferde erbeutet wurden, oder die Lage es zuliess, dass man sie nach Hause schickte um sich Ersatz zu besorgen. Dies konnte oft Monate dauern. Im Laufe der Zeit erreicht die Stärke der Co. Q ungeahnte Ausmasse. Manche Einheiten hatten mehr Männer ohne als mit Pferd.
Im Juli 1863 verbot General J. E. B. Stuart die Company Q weil er ihre Existenz als entehrend empfand. Dies ist aber auch im Zusammenhang mit der Niederlage der Konföderierten bei Gettysburg zu sehen und Stuart brachte mit dieser Aktion vermutlich auch seine Frustration zum Ausdruck und verschaffte sich damit Luft. Wer also nach 30 Tagen kein Ersatzpferd auftreiben konnte wurde zur Infanterie oder Artillerie versetzt. Ein Nackenschlag für jeden Kavalleristen.
Doch auch hier fand man Wege den Befehl zu umgehen. Die Männer wurden nicht mehr "krankgeschrieben" sondern sinnvollen Verwendungen im Rahmen des Kavalleriedienstes zugeführt. Um die Belastung der Pferde zu mindern wurden speziell "dismounted" Kavalleristen zum Vorpostendienst eingeteilt um strategisch wichtige Punkte zu bewachen und die Bewegungen des Gegners zu verfolgen. Im Gefecht wurden sie als Scharfschützen und als leichte Infanterie eingesetzt um mehr berittene Kräft zur Verfügung zu haben.
Hier setzt der 3rd Platoon an. Somit ist es auch für Darsteller ohne Pferd möglich glaubhaft im Rahmen der Kavallerie zu agieren. Wer aber Angst vor Pferden hat ist hier Fehl am Platze.






"Mounted Cavalry"
Mounted Artillery